Blutgruppengruppenunverträglichkeit
Nach der Geburt
Im Wesentlichen gibt es bei
Katzen zwei Blutgruppen, A
und B(obwohl es auch eine
dritte Gruppe gibt, nämlich
die besonders selten
getroffene Gruppe AB, die
eine Kombination der
ersteren zwei ist.).
Wie Sie wahrscheinlich
wissen, ist es
lebenswichtig, dass man im
Falle einer Blutfransfusion
Blut der richtigen
Blutgruppe bekommt. Eine
Transfusion mit der falschen
Blutgruppe kann tödlich
sein. Dasselbe gilt auch für
Katzen. Das Imunitätssystem
einer Katze, genau wie das
eines Menschen, reagiert,
sofort falls es fremdes Blut
identifiziert, und die
Folgen können tödlich sein.
Eine vor kurzem entdeckte
Todesursache der
neugeborenen Kätzchen von
Zuchtkatzen ist die
sogenannte Isoerythrolyse.
Dabei haben die neugeborenen
Katzenbabies eine andere
Blutgruppe als ihre
Mutter(Blutgruppe B).
Indem die Babys Milch von
ihrer Mutter saugen,
bekommen sie durch die Milch
Antikörper gegen ihre
eigenen roten Blutzellen.
Solche Antikörper zerstören
die roten Blutzellen der
Katzenbabies, was zu
Gelbsucht, braunem Urin und
schließlich zum schnellen
Tod führt. In weniger
schweren Fällen gibt es auch
Schwanzblutungen und
absterben der
Schwanzspitzen.
Vorbeugung setzt die
Feststellung der Blutgruppe
der Katze und der Blutgruppe
jedes Katers, mit dem die
Katze gepaart werden könnte,
voraus.
Falls Ihnen mehrmal Kätzchen
gestorben sind und Sie
denken, die Ursache dafür
die Isoerythrolyse bei
neugeborenen Kätzchen sein
könnte, dann lassen Sie Ihre
Katzen testen, egal welcher
Rasse sie sind.
Feststellen der Blutgruppe
bei neugeborenen Kätzchen
Ein Tropfen Blut vom Nabel
eines neugeborenen Kätzchen
kann zum Feststellen seiner
Blutgruppe benutzt werden.
Ebenso muß auch die Katze
getestet und ihre Blutgruppe
muß festgestellt werden,
denn nur so kann man wissen,
ob das Saugen für das
Kätzchen risikofrei ist oder
nicht. Falls das Kätzchen
und seine Mutter dergleichen
Blutgruppe sind, dann ist
das Saugen risikofrei. Aber
wenn sie unterschiedlicher
Blutgruppe sind, wäre es
besser, das Kätzchen während
seiner ersten 16
Lebensstunden vom Saugen an
seiner Mutter abzuhalten.
Bis vor kurzem war die
Bestimmung der Blutgruppen
bei Katzen nur Speziallabors
vorbehalten.
Zwischenzeitlich sind
Testkarten erhältlich, die
das Verfahren vereinfachen
und auch in
Notfallsituationen eine
rasche Blutgruppenbestimmung
ermöglichen. Dieses
Verfahren ist einfach
durchzuführen und
zuverlässig, wenn es gemäß
den Anweisungen durchgeführt
wird. Die Testkarten
basieren auf einer
Agglutinationsreaktion, die
auftritt, wenn die roten
Blutkörperchen auf ein
Anti-A-Serum oder auf eine
Anti-B Lösung reagieren. Die
Reaktionsfelder der
Testkarte sind mit den
entsprechenden Substanzen
beschichtet. Man gibt 0,4 ml
(etwa ein Tropfen Blut) auf
die beiden mit Typ A und Typ
B gekennzeichneten
Reaktionsfelder, verreibt
diese mit einer Lösung und
nach bereits 15 bis 30
Sekunden ist das Ergebnis
deutlich ablesbar. Bei einer
deutlichen Verklumpung auf
dem Reaktionsfeld Typ A hat
die Katze die Blutgruppe A,
bei einer Verklumpung auf
dem Reaktionsfeld B hat die
Katze die Blutgruppe B. Bei
einer Verklumpung auf beiden
Reaktionsfeldern hat die
Katze die Blutgruppe AB. Auf
dem Autokontrollfeld darf es
niemals zu einer Reaktion
kommen. Die Testkarten kann
man beim Tierarzt erhalten
bzw. bestellen, und im Falle
einer eingetretenen
"Risikoverpaarung" könnten
die Neugeborenen mit der
Blutgruppe A und AB aufgrund
der raschen Möglichkeit der
Blutgruppenbestimmun noch
vor der ersten Aufnahme der
Muttermilch von der B-Mutter
getrennt werden, um eine
Neonatale Isoerythrolyse zu
verhindern und die
Neugeborenen mit der
Bluttgruppe B könnten bei
der Mutter belassen werden.
Auch bei einem Notfall
könnte das Spender- und das
Empfängerblut sehr schnell
ermittelt und eine
Blutgruppenunverträglichkeitsreaktion
bei der Verabreichung einer
Transfusion vermieden
werden.
Risikokätzchen 16 Stunden
lang vom Saugen von ihrer
Mutter abhalten
Der Darm des neugeborenen
Kätzchen bleibt während der
ersten 16 Lebensstunden für
die Antikörper im Kolstrum
durchlässig. Danach kann das
Kätzchen risikofrei von
seiner Mutter saugen, auch
wenn sie unterschiedlicher
Blutgruppe sind.
Dieser Artikel wurde von
Fam. Stoiser aus Tirol
geschrieben und nur für
meine HP die Genehmigung
erlaubt ihn bei mir zu
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